Im kleinen Örtchen Pieterburen besuchen wir die Seehundestation, wo kranke und verlassene Seehunde aus dem Watt abgegeben werden. Das Besucherzentrum ist sehr informativ und man kann viel über das Leben dieser schönen Tiere lernen. Im Außenbecken kann man den bereits wieder fitten Seehunden beim Spielen und Faulenzen zusehen. Die Einnahmen des Besucherzentrums kommen dem Schutz der Seehunde und ihres Lebensraums zugute. Es ist also der perfekte Ort den Tieren so nahe zu kommen und einen wertvollen Beitrag zu leisten.
Lauwersoog ist ebenfalls ein ausgezeichneter Ausgangspunkt um zu Fuß das Watt zu erkunden. Die Insel Schiermonnikoog kann man per Schiff oder – bei Ebbe – auch zu Fuß erreichen (bitte immer mit Guide!). Wir unternehmen einen abendlichen Wattspaziergang mit einer geführten Gruppe und können den Sonnenuntergang bei perfekten Wetterbedingungen vom Watt aus genießen. Das Farbenspiel ist atemberaubend!
Unser Weg führt uns weiter nach Hindeloopen am Ijsselmeer. Das durch einen Deich entstandene Binnenmeer bietet hervorragende Bedingungen für Wassersport aller Art. Deshalb freuen wir uns besonders darüber, einen Windsurfkurs belegen zu können. Am Strand kann man sich gut erholen oder einen Spaziergang ins kleine Örtchen Hindeloopen machen, wo es einige leckere Restaurants zur Auswahl gibt.
Wir machen unseren nächsten Stopp im Europäischen Raumfahrtszentrum in der Nähe von Leiden. Die Space Expo in Noordwijk ist eine beeindruckende Ausstellung über die Geschichte der Raumfahrt. Zahlreiche Originalexponate wie Satelliten und Raketen können besichtigt werden. Außerdem kann man eine maßstabgetreue Nachbildung der ersten Mondlandung betrachten. Die Space Expo unterhält und informiert nicht nur Kinder, sondern bringt auch Erwachsene zum Strahlen.
Die gepflegte Kleinstadt Leiden erinnert mit ihren Grachten und dem typischen Baustil an Amsterdam, ist jedoch nicht so sehr von Touristen überlaufen. Bei einer entspannten Bootsfahrt kann man Leiden sehr gut kennenlernen. Die älteste Universität der Niederlande und die historische Altstadt laden zum näheren Erkunden ein. Charmant fügen sich auch die Windmühlen in das Stadtbild. Auch hier bietet sich an, die breiten und gut ausgebauten Fahrradwege zu nutzen, um sich schnell durch die Stadt bewegen zu können.
Uns zieht es weiter in die nächstgrößere Stadt und somit verweilen wir ein paar Tage auf dem Campingplatz Duinhorst in einem ruhigen Außenbezirk von Den Haag. Sofort fällt uns auch hier auf: Mit dem Fahrrad geht es viel einfacher! Nach nur 20 Minuten finden wir uns im Stadtzentrum von Den Haag wieder. Wir buchen eine Free-Walking-Tour und lernen so diese aufregende und historisch sehr interessante Stadt kennen.
Als Sitz der Regierung und der königlichen Familie ist Den Haag mit ihren repräsentativen Gebäuden ein wichtiges politisches Zentrum. Der Friedenspalast ist Sitz des Internationalen Gerichtshofs und bietet eine spannende Ausstellung mit Audioguide, in der man alles über die Entstehung und die Aufgaben dieser Institution erfahren kann.
Wer sich für Kunst begeistert, sollte einen Besuch im Mauritshuis nicht verpassen. Von außen wirkt das Häuschen neben dem Parlamentsgebäude eher unscheinbar, es verbergen sich jedoch zahlreiche architektonische und künstlerische Schätze darin. Die niederländischen Barockmaler Rembrandt van Rijn und Peter Paul Rubens werden hier besonders gewürdigt. Vor allem Johannes Vermeers „Mädchen mit dem Perlohrring“ lockt zahlreiche Besucher aus aller Welt an. Wer eine modernere Kunstrichtung bevorzugt kann einige Straßen weiter etwas Besonderes besichtigen: Dem niederländischen Künstler und Grafiker M. C. Escher wurde in Den Haag ein eigenes Museum gewidmet. Zwischen Bewunderung und Verwunderung können hier seine fantasievollen Drucke und optischen Täuschungen erkundet werden.
Lang, breit und einladend präsentiert sich der Sandstrand von Scheveningen. Die zahlreichen Strandbars und der Pier mit dem Riesenrad bieten viel Unterhaltung und Abwechslung. Das denkmalgeschützte Kurhaus ist ein wahrer Hingucker. Am Strand kann man zur Ruhe kommen und eine Pause vom eifrigen Sightseeing einlegen.
Nach einigen spannenden Tagen in Den Haag zieht es uns nun wieder in die Natur. Die Windmühlen von Kinderdijk sind bezaubernd anzusehen. Die leichte Fußgängerstrecke führt zu zahlreichen fein herausgeputzten Windmühlen, die man teilweise auch innen besichtigen kann. Diese Gegend ist auf jeden Fall einen Besuch wert!
Unseren letzten Halt machen wir im Nationalpark De Biesbosch, wo man hervorragend Kanu fahren und wandern kann. Der Naturcampingplatz begeistert uns besonders, da man hier sehr gut Vögel beobachten kann. Vor allem Gänse haben sich im Sumpfgebiet niedergelassen.
Schweren Herzens müssen wir unser Wohnmobil wieder nach Münster lenken. Doch die Reise wird uns lange in Erinnerung bleiben. Wir sind positiv überrascht über die vielen abwechslungsreichen Möglichkeiten und Angebote. Von historischen Städten über moderne Technik bis hin zur erholsamen Natur war alles dabei!
Campingplätze
Camping Lauwersoog
www.lauwersoog.de
Dieser Campingplatz ist perfekt
für Familien. Es gibt zahlreiche Spielplätze, einen Streichelzoo und Kinderanimation. Durch die direkte Lage am Ijsselmeer
und die eigene Surfschule gibt es hier viele Angebote für Wassersportler.
Camping Hindeloopen
Vom Campingplatz Lauwersoog kan man ausgezeichnete Ausflüge ins Wattenmeer und in den Nationalpark Lauwersmeer unternehmen. Der familienfreundliche Campingplatz verfügt über einen sehr gepflegten Strand, Fahrradverleih, Restaurant und Supermarkt. Die Stellplätze sind schattig, ruhig und großzügig.
Camping Duinhorst
www.duinhorst.nl
Mit dem Fahrrad ist man in wenigen Minuten
im Stadtzentrum von Den Haag sowie am Strand von Scheveningen. Der Campingplatz bietet ein Restaurant, einen Supermarkt und
ein kleines Schwimmbad für Kinder. Trotz der Stadtnähe liegt der Campingplatz in einer grünen Ruhezone. Hier ist der ideale
Ausgangspunkt für Stadtbesichtigungen.
Tourismusinformation
Reiseführer-Tipp
99x Niederlöndische Nordseeküste wie Sie sie noch nicht kennen; Bruckmann Reiseführer; ISBN-13:978-3734314308Bild & Text: Stephanie Lindner
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